Der vierte jährliche Bericht hebt zentrale Bereiche hervor, in denen bereits Fortschritte erzielt wurden. Er macht zugleich deutlich, dass weiterhin Engagement, Zusammenarbeit und Kreativität nötig sind, um sich auf eine nachhaltigere Zukunft vorzubereiten.
Genf, 15. Juli 2025 – Kempinski Hotels veröffentlicht seinen vierten jährlichen Bericht zu Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung (ESG) für das Geschäftsjahr 2024. Der Bericht entstand in Zusammenarbeit mit der internationalen Zertifizierungsorganisation EarthCheck und folgt den Standards der Global Reporting Initiative (GRI). Die Untersuchung umfasst alle Hotelbetriebe von Kempinski und legt besonderes Augenmerk auf ESG-Risiken, die für die Wertschöpfung des Unternehmens wesentlich sind.
Im Bericht werden nicht nur Fortschritte dokumentiert, sondern auch neue Chancen aufgezeigt. Sowohl Kempinski selbst als auch die gesamte Hotellerie stehen noch am Anfang des Weges zu mehr Nachhaltigkeit.
„Dieses Jahr war für Kempinski ein Übergangsjahr. Nachhaltigkeit schlägt eine Brücke zwischen unserer 128-jährigen Geschichte und einer Zukunft, die wir aktiv gestalten wollen“, erklärt Stuart Dickie, Vorstandberater und ESG-Vorsitzender von Kempinski Hotels. „Als ältestes Hotelunternehmen Europas liegt uns der Wandel in einer sich ständig verändernden Welt im Blut. Unser Ziel ist, alle Bereiche des Hotelbetriebs nachhaltig zu verbessern. Der neue Bericht zeigt auf, wo wir Fortschritte erzielt haben und wo es noch Handlungsbedarf gibt.“
Die Ergebnisse zeigen deutliche Verbesserungen in wichtigen Bereichen. So sanken der Energieverbrauch und die Emissionsintensität jeweils um 20 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil erneuerbarer Energien um zehn Prozent. Im Verlauf des Berichtszeitraums wurden 34 Prozent des Abfalls recycelt, wiederverwendet oder kompostiert. Die Menge des Abfalls auf Deponien ging um 47 Prozent zurück. Auch der Wasserverbrauch je Übernachtung sank und beträgt nun durchschnittlich 700 Liter.
Bis Ende 2024 setzten bereits 20 Kempinski-Hotels auf die neue Technik „VenueCheck“ von EarthCheck. Sie unterstützt Veranstaltungsplaner dabei, die Nachhaltigkeit von Events zu messen und zu verbessern. Im Jahr 2024 waren 36 Hotels und Residenzen von Kempinski bei EarthCheck registriert. Für den Bericht wurden die ESG-Daten einer noch größeren Anzahl von Häusern ausgewertet.
Weltweit verwenden bereits 36 Prozent der Kempinski-Hotels ausschließlich Eier aus Freilandhaltung. In 30 Prozent der Häuser gab es keine entsprechenden Liefermöglichkeiten. Kooperationen etwa mit Clean the World und Solenis-Diversey senkten den Abfall, unter anderem durch Recyclingprogramme für Plastikflaschen, ungenutzte Wäsche und gebrauchte Kaffeekapseln. Zehn Hotels konnten gemeinsam mit dem Programm „Soap for Hope“ 16,5 Tonnen Seife wiederverwenden. Außerdem nutzten 62 Prozent der Hotels 2024 erstmals Schlüsselkarten aus Holz.
Im gesellschaftlichen Bereich zeigt der Bericht ebenfalls Verbesserungen. 81 Prozent der Mitarbeitenden weltweit sind Einheimische, der Frauenanteil liegt bei 38 Prozent. Frauen erhielten im Schnitt ein Prozent mehr Gehalt als Männer. Die Zahl der Arbeitsunfälle sank im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent. Todesfälle am Arbeitsplatz wurden nicht verzeichnet. Kempinski führte insgesamt 170.000 Trainingsstunden für die Belegschaft durch, was einem Durchschnitt von 9,4 Stunden pro Mitarbeitendem entspricht.
Das Unternehmen setzt die Förderung von Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion fort. Ebenso stehen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden im Fokus. Kempinski erhielt dafür zum vierten Mal in Folge den „Gallup Exceptional Workplace Award“. Über die unternehmenseigene Organisation BE Health wurden 259.000 Euro für lokale Gesundheitsprojekte gesammelt.
Auch im Bereich Unternehmensführung bleibt Kempinski vorbildlich. Es gibt eine feste Struktur mit klarer Verantwortung. Ein Nachhaltigkeitsausschuss mit zehn erfahrenen Mitarbeitenden steuert die ESG-Aktivitäten. 97,3 Prozent der bevorzugten Lieferanten haben den Verhaltenskodex des Unternehmens unterzeichnet. 2024 wurden 40 Betriebe auf Korruption überprüft, ein bestätigter Vorfall zog Disziplinarmaßnahmen nach sich. Datenschutz genießt hohen Stellenwert: 94 Prozent der Mitarbeitenden wurden dazu geschult. Alle Häuser sind nach PCI DSS, dem internationalen Standard für Datenschutz bei Kartenzahlungen, zertifiziert.
Trotz guter Ergebnisse sind noch Aufgaben offen: „Unsere bisherigen Fortschritte haben dafür gesorgt, dass wir Daten effektiver verwalten und ihre Qualität besser sichern können“, sagt Anne Marie Bettex-Baars, ESG-Leiterin und Geschäftsführerin von BE Health. „Wir müssen ESG-Themen noch systematischer in unsere Strategie integrieren. Nur so schaffen wir langfristigen Mehrwert sowie betriebliche Widerstandsfähigkeit und stärken das Vertrauen in unsere Marke.“
Der Bericht wurde freiwillig nach den GRI-Standards erstellt und bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024. Kempinski ist aktives Mitglied des UN Global Compact und richtet seine Nachhaltigkeitsmaßnahmen an zehn Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung aus und verpflichtet sich zum Vorsorgeprinzip.